Von Patric Knittel
1972 startete in Stockholm ein musikalisches Phänomen, das bis heute mit über 400 Millionen verkauften Tonträgern noch immer zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte zählt. Es handelt sich natürlich um die ikonische Band mit den vier Buchstaben, benannt nach den Mitgliedern Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn.
ABBA gelang es in nur zehn Jahren, eine Bekannt- und Beliebtheit zu generieren, die ihre Songs in der Folgezeit über eine fast vierzig Jahre währende Pause trug. Filme, ein Musical und die konstante, weltweite Dauer-Rotation ließen uns die Hits einer ansonsten fast vergessenen Musik-Generation nie aus den Augen und vor allem Ohren verlieren. ABBA hatte Musik für die Massen und für die Ewigkeit geschaffen: eingängig, mit einem hohen Wiedererkennungswert ausgestattet und garantiert ohrwurmerregend. Unverwechselbar!
Zum 50. Jubiläum des internationalen Durchbruchs von ABBA feiert THE SHOW – A Tribute To ABBA die schwedische Band-Legende mit einem Programm aus den größten ABBA-Hits. Mit Songs wie dem Siegertitel Waterloo beim Eurovision Song Contest 1974 über internationale Erfolgshits wie Mamma Mia, Dancing Queen und Gimme! Gimme! Gimme! bis 1982, als die Band ihre Karriere beendete, erleben die Fans ab Anfang Mai 2024 endlich auch in Deutschland dieses einzigartige ABBA-Déjà-vu.
THE SHOW – A Tribute To ABBA lässt die Stimmung von ABBA in einer überwältigenden Live-Show aufleben. Mit zwei Sängerinnen, die ihren Vorbildern sowohl äußerlich als auch dank ihrer unvergleichbaren Stimmen zum Verwechseln ähnlich sind, einem 12-köpfigen Orchester unter der Leitung von Dirigent Matthew Freeman und der Band „Waterloo“ mit 10 Instrumentalisten, darunter der ABBA-Gitarrist Lasse Jonsson, wird die Illusion zum authentischen Gefühl. Seit ihrer Gründung 2001 hat THE SHOW – A Tribute To ABBA das Publikum mit der Musik von ABBA bereits in 51 Ländern auf 5 Kontinenten begeistert. „ABBA ist auf der ganzen Welt berühmt und beliebt. Von Anfang an wollten wir diese Errungenschaft feiern, indem wir die perfekte Illusion des Originals ABBA schaffen. Das Publikum erlebt und genießt dabei den fantastischen und bekannten ABBA-Sound. Wir freuen uns sehr, dass der großartige Ross Antony dabei begleiten wird!“, so Kenneth Svoldgaard, Produzent der Show und CEO bei CSB Island Entertainment.
Popschlager-Star Ross Antony ist Special-Guest bei THE SHOW – A Tribute To ABBA, die ab Anfang Mai 2024 mit 14 Shows in Deutschland zu erleben sein wird! Bei den meisten Konzerten ist der Entertainer und Lass die Liebe Liebe sein-Interpret mit auf der Bühne der Erfolgstribute-Show und performt seine ABBA-Lieblingssongs. „Ich bin der größte ABBA-Fan aller Zeiten“, schwärmt Stimmungsgarant Ross Antony. „Schon als Kind habe ich die Songs rauf und runter gesungen und dazu getanzt. Ich freue mich deshalb extrem darauf, bei THE SHOW – A Tribute To ABBA dabei zu sein und meine Lieblingslieder von ABBA zu singen. ABBA: Das sind für mich positive Vibes und Fun pur – I love it!“
Tickets gibt es auf www.myticket.de sowie unter der gebührenfreien Tickethotline 040-237240030 und an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Ring Ring: ABBA klingelt, die Welt öffnet ihnen die Tür – Die Anfänge der Band
Von Sidney Schering
Manchmal sind es Zufälle, die Entscheidungen in die Wege leiten, die letztlich ganz große Dinge bewegen: 1969 schrieben und performten Benny Andersson und Björn Ulvaeus den Song She's My Kind Of Girl, der im schwedischen Erotikfilm Ich – seine Geliebte Verwendung fand. Es war für die zwei Freunde einfach ein Gig, in den sie keine größere Bedeutung legten.
1972 wurde die Pop-Produktion allerdings vollkommen unerwartet eine Hit-Single in Japan. Rund 500.000 Exemplare der Single wurden dort verkauft – und im Rahmen dieses Erfolgs wurden Benny Andersson und Björn Ulvaeus nach Tokio eingeladen, um im Rahmen des World Popular Song Festivals aufzutreten. Auf diese Reise nahmen sie ihre Partnerinnen Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog mit – und das gedankliche Saatkorn, das zu ABBA heranwachsen sollte, wurde gesät: Benny und Björn beschlossen, verstärkt auf Pop-Melodien und englische Texte zu setzen.
Darüber hinaus bemerkten sie, dass die Gesangsstimmen von Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog gut mit ihren eigenen sowie mit ihrem Schreibstil harmonierten. Also fällten sie den Entschluss, sie häufiger in ihre Nummern einzubinden. Allerdings betrachteten alle vier diese musikalische Unternehmung zunächst nur als beiläufiges Projekt, als zusätzlichen klanglichen Spielplatz neben ihren anderen Musikjobs.
Ein ABBA-Prototyp erblickte im Juni 1972 das Licht der Musikwelt, nämlich in Form des vom Wunsch nach Harmonie handelnden Songs People Need Love. Stilistisch von der britischen Popgruppe Blue Mink, der englischen Rockgruppe The Sweet und den Schottenrockern Middle Of The Road beeinflusst, wurde es in der schwedischen TV-Sendung Vi i femman uraufgeführt. Sowohl in der Sendung als auch auf dem Plattencover nannten sie sich noch umständlich Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid, obwohl ihr Plattenchef und späterer Manager Stig Anderson davon abriet.
1973 traten Björn, Benny und Anni-Frid erstmals in dieser Combo im deutschen Fernsehen auf, nämlich in Ilja Richters legendärer ZDF-Show Disco. Agnetha setzte bei dem Auftritt schwangerschaftsbedingt aus und wurde noch durch Inger Brundin, einer Freundin der Gruppe, vertreten. Jedoch stellte Ilja Richter die vier unter ihrem Bandnamen vor – die Schweden fanden es wichtiger, diesen Namen bekannt zu machen, als auf faktische Korrektheit zu achten, wer genau denn da im Studio steht.
Der Auftritt erfolgte übrigens im Zuge eines Vermarktungsversuchs für das Album Ring Ring, das im März 1973 in Schweden veröffentlicht wurde. Mit dessen Titelsong nahm das Quartett erfolglos am schwedischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil. Übrigens: Sogleich mehrere Lieder aus dem Repertoire des Quartetts wurden außerdem in deutscher Sprache eingesungen, um sich an den damals so wichtigen deutschen Markt anzuschmiegen.
Schon im Sommer 1973 wurden die Weichen für einen Richtungswechsel gestellt: Aus dem umständlich benannten Quartett Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid wurde offiziell ABBA. Im September 1973 begannen dann die Aufnahmen für das zweite Album der Combo – im Wissen, dass es Anfang 1974 für ABBA wieder zum Eurovision-Song-Contest-Vorentscheid gehen wird.
Das Album wurde erst nach dem siegreichen Auftritt beim Melodifestivalen veröffentlicht – zwecks Wiedererkennungswert Waterloo genannt, kam es am 4. März 1974 auf den Markt und eroberte rasch die schwedische Chartspitze, alsbald wurden auch erste Verkaufsrekorde getätigt. Das Albumcover beinhaltete noch einen letzten Verweis auf die frühere Phase des Quartetts: Hinter dem neuen Namen ABBA prangte in Klammern der Verweis auf Björn, Benny, Agnetha & Frida.
3 Dinge, die Sie über ABBA vielleicht noch nicht wussten…
FRÜHE ERFOLGE
Benny Andersson wurde mit 18 Jahren Mitglied der populären schwedischen Pop-Gruppe The Hep Stars, die damals hauptsächlich Cover-Songs internationaler Hits spielte. Man nannte die Truppe auch gerne „die schwedischen Beatles“.
NICHT AUFGEHÄNGT
Aus der Reihe: „Wenn die Großen der Szene etwas von dir wollen.“ Pop-Queen Madonna bemühte sich einst für ihre Single Hung Up redlich darum, einen Auszug aus dem Hit Gimme, Gimme, Gimme (A Man After Midnight) verwenden zu dürfen. Sie schrieb dem Quartett sogar einen Brief! Am Ende konnte man ihr den Wunsch dann natürlich auch nicht abschlagen.
SWEDEN, ZERO POINTS
Jeder weiß, dass ABBA mit dem Song Waterloo zum ersten Mal den ESC nach Schweden holte. Europa war begeistert! Ganz Europa? Nicht ganz. Unsere Freunde in Großbritannien konnten mit der Nummer erstaunlicherweise damals nur recht wenig anfangen und ließen die aufstrebende Band mit null Punkten im Regen stehen. Ob sie es bereut haben?
